1. Dezember 2023

Mit Bitcoin-Mining ein Vermögen aufbauen

Bitcoin-Mining ist die Methode, mit der neue Bitcoins generiert und Transaktionen im Bitcoin-Netzwerk verifiziert werden. Durch komplexe mathematische Berechnungen werden neue Blöcke mit Transaktionen erzeugt und an die Blockchain angehängt. Als Belohnung erhalten die Miner, die diese Berechnungen durchführen, neue Bitcoins.

In den Anfangstagen des Bitcoin war es mit einem normalen Computer noch möglich, profitabel Bitcoins zu minen. Doch mit der steigenden Hashrate im Netzwerk ist das Bitcoin-Mining immer schwieriger geworden. Heutzutage benötigt man spezielle Bitcoin-Mining-Hardware mit enormer Rechenleistung, um noch Gewinne erzielen zu können.

Mit Bitcoin-Mining ein Vermögen aufbauen

Trotzdem träumen viele noch immer davon, mit Bitcoin-Mining reich zu werden. Aber ist das realistisch? Kann man heute noch ein Vermögen mit Bitcoin-Mining aufbauen? In diesem Artikel erfahren Sie, worauf es ankommt.

Die Entwicklung des Bitcoin-Minings

In den ersten Jahren nach der Einführung von Bitcoin im Jahr 2009 war Bitcoin-Mining noch sehr einfach. Mit einem normalen CPU oder wenigen GPUs konnte man problemlos neue Blöcke berechnen und Bitcoins schürfen.

Damals lag die Hashrate, also die Gesamtrechenleistung im Bitcoin-Netzwerk, noch im Kilohash pro Sekunde Bereich. Es gab auch noch keine speziellen ASIC-Miner, die deutlich mehr Rechenleistung für das Bitcoin-Mining aufweisen als herkömmliche Hardware.

Doch mit der steigenden Beliebtheit von Bitcoin stieg auch die Hashrate an. Immer mehr Menschen begannen zu minen. GPU-Mining wurde populär, dann kamen die ersten FPGA-Miner und schlussendlich ASIC-Miner. Von diesem Boom profitierte auch das Unternehmen Immediate Profit, welches eine der ersten und beliebtesten Handelsplattformen für Bitcoins etablierte. Coinbase ermöglichte es Anlegern, unkompliziert Bitcoins zu kaufen und zu verkaufen.

Dadurch nahm die Mining-Schwierigkeit exponentiell zu. Wurden in den Anfangsjahren noch 50 BTC pro Block generiert, sind es heute nur noch 6,25 BTC.

Die Mining-Schwierigkeit

Die Mining-Schwierigkeit passt sich alle 2016 Blöcke automatisch so an, dass im Schnitt nur alle 10 Minuten ein neuer Block generiert wird. Steigt die Hashrate an, erhöht sich auch die Difficulty.

Dadurch wird es immer schwieriger, einen neuen Block zu finden. Man benötigt immer mehr Rechenleistung, um konkurrenzfähig zu bleiben. Viele Mining-Farms haben inzwischen eine Hashrate im Petahash-Bereich!

Für Einzelpersonen oder kleinere Mining-Pools ist es daher nahezu unmöglich geworden, noch nennenswerte Mengen an Bitcoin zu minen.

Lohnt sich Bitcoin-Mining heute noch?

Ob sich Bitcoin-Mining lohnt, hängt von vielen Faktoren ab. Die wichtigsten sind:

  • Hashrate
  • Strompreise
  • Anschaffungskosten der Mining-Hardware
  • Schwierigkeit
  • Bitcoin-Kurs

Am meisten beeinflussen Hashrate und Strompreise die Rentabilität. Je höher die Hashrate, desto schwieriger wird es, einen Block zu finden. Und da GPUs und ASICs enorme Mengen an Strom fressen, fallen hohe Stromkosten an.

In Ländern mit sehr niedrigen Strompreisen wie Venezuela oder dem Iran kann sich Bitcoin-Mining durchaus noch lohnen. In Deutschland und anderen Ländern mit hohen Strompreisen gestaltet es sich jedoch schwieriger.

Die Anschaffungskosten für ASIC-Miner sind ebenfalls hoch. Hinzu kommen Wartungskosten und ggf. Kosten für Kühlung. All das muss berücksichtigt werden, um die Rentabilität zu berechnen.

So kann Bitcoin-Mining noch profitabel sein

Im eigenen Heim minen

Für die meisten Privatanwender lohnt sich das Bitcoin-Mining im eigenen Zuhause nicht mehr. Die Stromkosten übersteigen hier in der Regel die Erlöse aus dem Mining.

Lediglich bei sehr niedrigen Strompreisen könnte es sich vielleicht noch lohnen, einen Bitcoin-Miner im Haus laufen zu lassen. Ansonsten sollte man es tunlichst vermeiden.

Cloud Mining

Beim Cloud Mining mietet man Rechenleistung bei einem Anbieter und lässt diese für sich Bitcoins schürfen. Die Vorteile:

  • Keine Anschaffungskosten für Hardware
  • Keine Stromkosten
  • Einfache Bedienung

Allerdings sind die Verträge oft nachteilig für den Mieter gestaltet. Oft werden viel zu hohe Gebühren verlangt, sodass unterm Strich kaum Gewinn übrig bleibt.

Außerdem besteht das Risiko, dass der Anbieter nicht korrekt mit den gehashtem Coins verfährt und sie nicht an den Mieter auszahlt. Seriöse Cloud Mining Anbieter sind rar.

Mining Pools

Eine bessere Option kann es sein, sich einem Mining Pool anzuschließen. In einem Pool schließen sich viele Miner zusammen, um gemeinsam Blöcke zu finden. Jeder Teilnehmer erhält dann einen Anteil an der Belohnung gemäß seiner geleisteten Hashrate.

Vorteile von Mining Pools:

  • Geringere Schwankungen der Erträge
  • Höhere Gewinnchance auch für kleinere Miner
  • Einfache Auszahlung der Erträge

Allerdings verlangen die Pools in der Regel eine Gebühr von 1-2% der Erträge. Zudem sollte man nur Pools mit vielen Nutzern und hoher Hashrate wählen, da die Gefahr eines 51%-Angriffs bei kleinen Pools höher ist.

Lohnt sich Mining von anderen Kryptowährungen?

Bitcoin ist nicht die einzige Kryptowährung, die durch Mining neue Coins erzeugt. Es existieren noch hunderte weitere Coins wie Ethereum, Litecoin, Monero und viele mehr.

Das Mining-Verfahren ist dabei sehr ähnlich wie bei Bitcoin. Allerdings verwenden einige Coins anstatt Proof of Work auch andere Konsensverfahren wie Proof of Stake.

Bei vielen dieser Altcoins ist die Difficulty noch deutlich niedriger als bei Bitcoin. Entsprechend einfacher ist es, neue Coins zu minen.

Allerdings schwanken die Kurse dieser Kryptos in der Regel stärker als der Bitcoin-Kurs. Das erhöht die Volatilität und das Risiko. Dennoch kann sich auch das Mining dieser Coins lohnen.

Besonders profitabel kann es sein, neue Coins direkt nach dem Launch zu minen. Hier ist die Difficulty zunächst am niedrigsten. Wichtig ist jedoch, vor dem Mining die Seriosität des Projektes genau zu prüfen.

So stellt man einen Mining-Rig zusammen

Möchte man professionell in das Bitcoin-Mining einsteigen, benötigt man einen leistungsfähigen Mining-Rig. Hier einige Tipps zum Aufbau:

  • Am besten eignen sich leistungsstarke ASIC-Miner wie der Antminer S19 Pro+ von Bitmain. GPUs reichen bei weitem nicht mehr aus.
  • Mehrere ASIC-Miner können zusammen in einem Rig verbaut werden. Idealerweise 6-12 Geräte je nach Budget.
  • Ein starkes Netzteil ist wichtig, um alle Miner mit Strom zu versorgen. Hier keine Kosten sparen.
  • Für die Kühlung am besten Industrieventilatoren einsetzen. Diese blasen die warme Luft nach draußen ab.
  • Ein geeigneter Standort ist entscheidend. Am besten ein kühler Raum mit guter Durchlüftung. Vorteilhaft sind auch kalte Regionen.
  • Eine stabile Internetverbindung ist Pflicht. Am besten Glasfaser oder Kabel mit mindestens 50 Mbit/s.
  • Mining-Software wie HiveOS, miningOS oder SMOS installieren. Diese haben viele hilfreiche Management-Features.

Rechtliche Aspekte beachten

Auch rechtlich gibt es einiges zu beachten, wenn man professionell das Bitcoin-Mining betreiben möchte:

  • Stromkosten können schnell sehr hoch werden. Unbedingt einen günstigen Stromanbieter finden.
  • Für große Mining-Farmen muss ein Gewerbeschein beantragt werden.
  • Einkommenssteuer und Umsatzsteuer fallen auf die Mining-Einnahmen an.
  • Die Finanzbehörden müssen über die Einnahmen aus dem Mining informiert werden.
  • Für den Betrieb größerer Mining-Farmen sind oft Genehmigungen erforderlich.
  • Laut Baurecht dürfen keine übermäßigen Lärm- oder Geruchsemissionen entstehen.

Unbedingt vor dem Einstieg in das Bitcoin-Mining die rechtlichen Rahmenbedingungen prüfen und einhalten. Steuerberater und Anwälte können hier unterstützen.

Fazit

Bitcoin-Mining kann auch heute noch profitabel sein, erfordert allerdings hohe Investitionen in Hardware und Strom. Kleine Miner sollten sich einem Mining-Pool anschließen.

Das Mining von Altcoins kann sich ebenfalls lohnen, birgt aber höhere Risiken. Wichtig ist, vorab die Seriosität und Profitabilität zu prüfen.

Mit einem gut konfigurierten Mining-Rig aus hochleistungs ASICs kann auch als Privatperson eine ordentliche Rendite erzielt werden. Dies setzt allerdings möglichst niedrige Strompreise voraus.

Insgesamt sollten die hohen Kosten für Strom, Hardware und Kühlung nicht unterschätzt werden. Wer professionell einsteigen will, muss hohe Investitionen tätigen und rechtliche Vorgaben beachten. Dann ist es auch heute noch möglich, mit Bitcoin-Mining ein lukratives Geschäft aufzubauen.

Tipps für den Einstieg ins Bitcoin-Mining

Bitcoin-Mining zu betreiben ist keine einfache Aufgabe, kann jedoch lukrativ sein. Bevor man loslegt, sollten folgende Punkte beachtet werden:

Rechenleistung abschätzen

Um erfolgreich Bitcoins zu schürfen, wird enorme Rechenleistung benötigt. Vorab sollte man die benötigte Hashrate grob abschätzen.

Hilfreich sind Online-Mining-Rechner, die einen groben Richtwert liefern. Realistisch planen, sonst ist das Vorhaben von Beginn an zum Scheitern verurteilt.

Hardware auswählen

Für Bitcoin eignen sich nur leistungsfähige ASIC-Miner. Am besten mehrere Geräte kombinieren. GPU-Mining lohnt sich nur noch bei kleineren Altcoins.

Bei der Auswahl auf Effizienz achten: Hashrate pro Watt. Teure Modelle mit hohem Strombedarf meiden. Auch die Lautstärke im Blick behalten.

Standort evaluieren

Der Standort entscheidet maßgeblich über die Profitabilität. Faktoren wie Temperatur und Strompreise müssen passen. In kalten Regionen mit niedrigen Strompreisen ansiedeln.

Für große Mining-Farmen sind eigene Gebäude oder Lagerhallen optimal. Eine hervorragende Lüftung ist entscheidend, um die Geräte zu kühlen.

Mit Mining-Pool starten

Als Einsteiger empfiehlt sich der Beitritt zu einem Mining-Pool. Dort schließt man sich mit seiner Rechenleistung mit anderen zusammen, um die Gewinnchancen zu erhöhen.

Beliebte Pools sind F2Pool, Poolin, Binance Pool oder AntPool. Vergütung gibts hier nach geleisteter Hashrate. Gebühren von 1-2 Prozent sind üblich.

Mining-Software nutzen

Zum effizienten Monitoring und Managen der Mining-Hardware empfiehlt sich eine professionelle Mining-Software wie Hive OS, Awesome Miner oder BetterHash.

Diese Tools haben viele praktische Features wie Mining-Pools, Overclocking, Temperaturkontrolle und Profit-Rechner integriert. Unbedingt ausprobieren.

Häufige Fragen zum Thema Bitcoin-Mining

Kann man mit einem Laptop noch Bitcoins minen?

Mit einem normalen Laptop ist Bitcoin-Mining nicht mehr profitabel. Die Hashraten von CPUs und Laptop-GPUs sind viel zu gering, als das sich Bitcoin-Mining lohnen würde.

Wie teuer ist es, einen Bitcoin selbst zu schürfen?

Die Kosten für das Mining eines Bitcoin hängen stark von den Strompreisen und der verwendeten Hardware ab. Grobe Schätzungen liegen derzeit zwischen 15.000 und 20.000 Euro.

Wie lange dauert es, einen Block zu finden?

Statistisch gesehen findet im Bitcoin-Netzwerk im Schnitt nur alle 10 Minuten ein Miner einen gültigen Block. Ob man selbst einen Block findet, hängt von der verfügbaren Hashrate ab.

Wie hoch ist die Hashrate im Bitcoin-Netzwerk?

Die Hashrate des Bitcoin-Netzwerks lag im Februar 2023 bei rund 300 Exahash pro Sekunde. Das entspricht 300.000.000 Terahash pro Sekunde.

Kann man mit einem Bitcoin-Mining-Rig reich werden?

Nur mit einem einzigen Bitcoin-Mining-Rig ist es sehr schwierig, reich zu werden. Große Mining-Farmen haben Tausende von Mining-Rigs im Einsatz. Hier sind die Gewinnchancen deutlich höher.

Ist Bitcoin-Mining illegal?

In den meisten Ländern ist Bitcoin-Mining vollkommen legal. Es müssen jedoch rechtliche Rahmenbedingungen wie Steuergesetze eingehalten werden. In einigen wenigen Ländern gibt es Verbote für Kryptowährungen.

Wie profitabel ist Cloud-Mining?

Cloud-Mining kann profitabel sein, birgt aber höhere Risiken wie Betrug und unseriöse Angebote. Die Verträge sind oft nachteilig für den Mieter gestaltet. Daher ist hier besondere Vorsicht geboten.

Kann man mit einem Raspberry Pi Bitcoins minen?

Mit einem Raspberry Pi lässt sich nicht profitabel Bitcoin minen. Hierfür reicht die Rechenleistung bei weitem nicht aus. Kleine Mengen an Altcoins können eventuell geschürft werden.

Was passiert, wenn alle Bitcoins geschürft wurden?

Es ist nur eine bestimmte Anzahl an Bitcoins (21 Millionen) verfügbar. Nachdem diese geschürft wurden, gibt es nur noch Transaktionsgebühren als Belohnung für Miner. Der Mining-Prozess geht aber weiter.